Bayern streitet sich mit DFB-Pokal-Organisator über TV-Rechte

Admin User
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Eine Gruppe von Zuschauern schaut ein Spiel, wobei ein Mann in einem gestreiften Hemd und weißen Shorts in der unteren linken Ecke zu sehen ist.

Bayern streitet sich mit DFB-Pokal-Organisator über TV-Rechte

Bayern streitet mit DFB-Pokal-Ausrichter über TV-Rechte

Teaser: Der FC Bayern München hat den Streit um die TV-Rechte mit dem DFB eskalieren lassen. Nun hat der Verband nachgegeben und den Forderungen der Münchner stattgegeben.

19. Dezember 2025, 11:02 Uhr

Ein langwieriger Konflikt zwischen dem FC Bayern München und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) um die TV-Rechte ist nun beigelegt worden. Der Streit hatte die Veröffentlichung von Highlights aus dem DFB-Pokal verzögert – Fans mussten länger als üblich auf Spielausschnitte warten.

Die Einigung markiert eine Machtverschiebung: Der DFB passte seine Richtlinien an die Wünsche des Rekordmeisters an und verändert damit auch die Zukunft der Governance im Frauenfußball in Deutschland.

Auslöser des Streits war die Weigerung Bayerns, sich an die DFB-Vorgaben zur Veröffentlichung von Highlight-Clips zu halten. Ursprünglich sollten die Ausschnitte der Pokal-Viertelfinals zunächst auf dem YouTube-Kanal des Verbandes erscheinen, bevor die Vereine ihre eigenen Versionen teilen durften. Bayern bestand jedoch auf eine gleichzeitige Veröffentlichung – analog zum „Gleichberechtigungsmodell“ der Bundesliga, bei dem Vereine und Liga die Clips gemeinsam ab Montagmitternacht freigeben.

Letztlich gab der DFB nach und stimmte der parallelen Veröffentlichung zu. Damit gleicht sich der DFB-Pokal nun der Bundesliga an, und die bisherigen Verzögerungen für Fans, die zügig Spielausschnitte sehen wollten, entfallen.

Doch der Konflikt hatte noch weiterreichende Folgen: Der DFB hatte versucht, den Einfluss der Vereine in einem Joint Venture einzuschränken – obwohl diese 700 Millionen Euro investiert hatten, während der Verband selbst nur 100 Millionen beisteuerte. Dieser Vorstoß scheiterte, was zur vollständigen Unabhängigkeit der neu gegründeten Frauen-Bundesliga-Liga-Vereinigung (FBL) unter der Führung von Katharina Kiel führte. Der DFB verzichtet damit auf seine Pläne, die Struktur der Frauenliga zu kontrollieren; die FBL kann nun eigenverantwortlich agieren.

Mit der Anpassung an Bayerns Forderungen ist der akute Streit um die Highlight-Veröffentlichung beigelegt. Fans müssen künftig nicht mehr auf DFB-Pokal-Clips warten, und die Frauenliga gewinnt mehr Autonomie.

Die Einigung setzt zudem ein Zeichen für künftige Verhandlungen zwischen Vereinen und Verbänden – sowohl bei Medienrechten als auch in Fragen der Governance im deutschen Fußball.